#machdichrarunddubistderStar!
Mein Vater hat mir als pubertierender Teenager mit Liebeskummer den Tipp gegeben, mach dich rar bei den Männern, dann bist du gefragt. Ist das so? Ist das nur in der Liebe so? Ist das, was nicht sofort verfügbar ist interessanter als das, was man immer und überall sofort haben kann? Oder ist das nur so, wenn man jung ist und sich neu kennenlernt? Wie soll man sich in einer festen Beziehung oder Ehe rarmachen? In jungen Jahren bei der ersten Liebelei, dem ersten Flirt, dem ersten Kennenlernen ist das bestimmt so. Ich kann mich grob daran zurückerinnern. Zurückhalten, rarmachen fiel mir nicht wirklich leicht.
Wenn ich jemanden oder etwas will dann ganz. Wer teilt schon gerne. Egal ob es sich um den LAP (Lebensabschnittspartner), der Freund, die Freundin oder um die ersehnte Handtasche, ein paar Schuhe oder andere nicht einfach zu erreichende Dinge handelt. Ich will mich nicht mehr rarmachen um Interessant zu sein. Ich finde es anstrengend darüber nachzudenken. Darf ich mich jetzt schon wieder melden. Ist es lange genug vorbei. Wer hat eigentlich das letzte Mal eingeladen?
Ich will das Zusammensein, die Kommunikation, das Bekommen oder was immer es ist, genießen. Ohne Anstrengung. Ohne mich interessant zu machen indem ich mich rarmache. Liegt das an der Pandemie, dass das aufeinander zugehen einigen nicht mehr so leichtfällt. Liegt es vielleicht an mir? Vielleicht empfinden einige, das Nachfragen wenn auch nur per Whatsapp „ hey wie geht es dir“ oder eine Reaktion auf den geposteten Status oder aber der allgemeine „Guten Morgen Gruß“ über die sozialen Medien als aufdringlich. Ich mag das, weil es Menschen gibt, die mir wichtig sind. Weil ich gerne mit denen Zeit verbringen möchte oder auch zeige, hey, ich denk an dich.
Beschlossene Sache. Ich mach mich nicht rar. Ich freu mich auf die kalte Jahreszeit. Freu mich auf Besuch in den eigenen vier Wänden. Am schön gedeckten Tisch sitzen mit Freunden. Der Kamin ist an. Der Tisch herbstlich dekoriert und leckeres Essen wartet darauf, genossen zu werden. Der Wein ist geöffnet und nimmt die ersten Atemzüge. Nicht ich bin der Star. Wir zusammen sind das, was wir sind und genießen das Leben.
In diesem Sinne. Besinnt euch jetzt darauf, das Leben zu genießen und freut euch auf die kommende kuschelige Zeit den „Ein glückliches Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden“.
In diesem Sinne...auf in den Endspurt Richtung Wochenende.
Eure Monachie
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