#BYEBYEKühlschrankgeschichten
Ja, es ist wahr. Ihr ahnt nicht, wie Leid es mir tut, dass Ende der erzählten Kühlschrankebenen zu verkünden. Ich ziehe aus. Endgültig? Vielleicht. Zunächst bekomme ich einen anderen Kühlschrank auf Probe zugewiesen mit dem Ziel, des dauerhaften Verbleibens. Ich lasse das Schloss hinter mir, nachdem ich es erst vor kurzem bezogen hatte. Wer entscheidet ob ich dauerhafte verbleibe? Keine Ahnung. Vielleicht ich. Vielleicht die verlassenen Kühlschrankebenen. Vielleicht die, in die ich einziehe.
Lieber Gott, lass es keine Ebenen geben, sondern ein wildes Durcheinander. Eine Kommune zum Beispiel. Jeder versteht sich mit jedem. Der Käse wird toleriert auch wenn er stinkt wie ein ausgelatschter Turnschuh. Phobien gegen das ein oder andere werden unterdrückt und alles, aber auch wirklich alles darf -egal ob oben oder unten- einziehen.
Umzugschaos beginnt im Kopf. Wer kennt es nicht. Kartons müssen gepackt werden. Bin ja noch in Übung aufgrund unsere Badsanierung Zuhause. Nehme ich alles mit? Auch den Stinkekäse -der sich bereits in allen Ecken und Dichtungen des Schlosses verewigt hat- oder lasse ich ihn in seiner jetzt so lieb gewonnenen Umgebung? Auch wenn er mitumzieht, so bleibt doch ein Teil von ihm dem Schloss und deinen Bewohnern erhalten. Der Frechmachsenf kommt mit. Auch wenn ich schon frech genug bin, so muss ich doch immer ein Löffelchen für alle Fälle in petto haben.
Auf meiner Ebene wird ein wenig getrauert. Die oberen Ebenen zeigt unterschiedliche Emotionen. Für die einen bin ich auf einmal unsichtbar obwohl ich vorher der Mittelpunkt der Zielscheibe war. Andere sind regungslos. Stört mich das? Nein. Ich selbst freu mich. Abschied mit einem lachendem und einem weinenden Auge. Ein Umzug bedeutet Spannung, Neues erlernen und entdecken. Passend zum Jahresabschluss. Rückblickend auf meine für mich eher kurze Zeit im Kühlschrankwirrwarr kann ich sagen, ich habe trotz aller Kühlschrankregeln viel Neues und Neue kennengelernt. Angelehnt an den Lieblingsspruch meiner Mutter ein: „Der liebe Gott hat einen großen Tiergarten“, habe ich meinen Horizont in Bezug auf die hier vorkommenden Arten ebenfalls erweitert.
Ob ich jetzt aufhöre zu schreiben? Ich glaube nicht. Nichts gibt mir mehr Lebensfreud und Kraft als meine Gedanken, mein Erlebtes mit euch zu teilen. Also mit denen, die es geteilt haben möchten.
So, jetzt geht’s weiter mit Erleben. Das Wochenende hat an der Tür geklopft.
Lassen wir es rein und feiern mit ihm unser Leben.
Eure Mona-chie
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Andrea (Freitag, 09 Dezember 2022 14:43)
Dann wünsche ich dir von Herzen einen guten Neustart mit toleranten Kühlschankkollegen. Für uns gibt's auch einen, im März. Wir müssen das Haus verlassen, nachdem unsere Vermieter ohne Bescheid zu sagen, das Haus zum Verkauf ausgeschrieben haben.
Auf geht's zu neuen Ufern.
Neues Jahr, neues Glück.
Und wie ich grad wieder von meinem Bruder Eike vor Augen geführt bekommen habe: das Nirvana für jeden ist das heute. Also lass uns glücklich in der Gegenwart bleiben, zusammen mit unserem Stinkekäse,Senf und anderen von Intoleranten Menschen abgelehnten Dinge.
Wir sind selbst zuständig für unser Glück und unsere Zufriedenheit.
Ich drück dich ganz lieb