#allesvorbei #mimimiiiiiiii
Die 5. Jahreszeit ist beendet. Die Fastenzeit hat begonnen. Der Wettergott hat es gut gemeint mit uns Narren. Die Umzüge konnte ich bei strahlend blauem Himmel genießen. Die Laune war gut, das Wetter perfekt, die Begleitung ein Genuss und der Prosecco schmackhaft. Wären da nicht die großen „Unverkleideten“. Die, die sich jedes Jahr hemmungslos an die vorbeiziehenden Wagen werfen, mit einem Bettelblick und einem großen umgedrehten Hut der mit allerlei Süßem gefüllt werden soll. Die, die kleine Kinder hemmungslos zur Seite stupsen. Das Objekt der Begierde… ein Bonbon. Sie türmen sich vor dir auf, weil der Blickkontakt zwischen dir und der Person auf dem vorbeiziehenden Wagen wahrgenommen wurde und werfen sich -wie Manuel Neuer- in die Flugbahn des Objektes der Begierde. Jedes Jahr wird mir die Ehre erteilt, dass genau diese „Unverkleideten“ neben mir platziert werden. Wegsehen unmöglich. Magisch, wie von einem Magneten wird mein Augapfel immer wieder von diesem Trauerspiel angezogen. Dieses Jahr etwas weniger dramatisch, da die Süßigkeiten nicht wie erhofft im Schwarm über uns niederprasselten, sondern eher vereinzelt den Weg aus dem Wagen in die wartende Narrenscharr gefunden haben. Es schien, als könnte der Protagonist sich von dem Naschwerk nicht trennen. Augenkontakt wurde hergestellt. Die Verkleidung wurde gescannt. Die Süßigkeit schnolz durch die Körperwärme bereits leicht in den Händen. Die Entscheidung den Einzelabwurf durchzuführen fiel, als der Wagen bereits an mir vorbei war. Kurz überkam mich die Idee, das bisher spärlich von allen Familienmitgliedern aufgesammelte Gut, dem Protagonisten zu reichen. Die Entscheidung, sein Hab und Gut loslassen zu können, wollte ich ihm erleichtern. Ich habe mich dagegen entschieden. Die Süßigkeiten zieren nun in einer Schale -von einem namentlich sehr bekannten Plastikschüsselhersteller- unseren Esstisch und warten darauf, sich an meiner Hüfte fest klammern zu können. Wäre da nicht die Fastenzeit.
Hand aufs Herz, Wer von euch fastet? Ich bekenne mich. Ich faste nicht. Ein Genussmensch wie ich, der braucht -um fasten zu können- einen Privatkoch. Nachdem ich meine Finanzen gecheckt habe, musste ich der Fastenzeit „Ade“ sagen und bleibe so, wie ich bin.
Denkt beim Verzicht -auf was auch immer- an mich. Das Wochenende ist nicht mehr fern.
Eure Mona-chie
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