#keinschwarzweißgrau
Einheitsbrei, nein danke. Bunt ist mein Motto. Eigentlich fehlt mir bei der Farbaufzählung noch beige. Schwarze Küchen sprießen wie Pilze aus dem Boden. Früher noch verpönt, weil anfällig. Heute aus dem Interieur gar nicht mehr wegzudenken. Cleane Wohnzimmer in Weiß oder Beige füllen den Feed in den Social-Media-Kanälen und die Wohnzeitschriften. Wann genau haben wir die Farben der 60/70 er Jahre verloren und mit Ihnen die Geselligkeit in den eigenen vier Wänden. Schlag eine Wohnzeitschrift aus den 60 er Jahren auf. Da steht die Geselligkeit im Vordergrund. Essplätze die erweitert werden können. Wohnzimmer die nicht den Fernseher als Mittelpunkt präsentieren, sondern eine fröhliche Diskussionsrunde mit den Gästen zulassen. Man sitzt sich gegenüber. Auge in Auge oder aber in kreisförmigen Sofas eng aneinander. Kontakt wurde nicht gescheut. In minimalistischen aber dennoch bunten Kleinmöbeln waren Hausbars integriert. Man war vorbereitet. Erfreut. Teilweise mit Licht ausgestattet wurde die Auswahl der zum Empfang zu reichenden Getränke präsentiert. Keine Last und auch keine verpflichtende Gegeneinladungen. Der Besuch war willkommen. Warme Orangetöne, dunkle Grüntöne in psychedelischer Form betörten das Zuhause und schienen, die Bewohner und ihre Gäste zu umarmen. Die Küchen geschlossen und eher Mittel zum Zweck. Weit weniger gesellig eingerichtet wie heute. Das gereichte Essen wie Mett Igel, Käsespieße, Spargelröllchen konnten stressfrei vorbereitet werden und das Toast Hawaii wanderte bei Ankunft der Gäste in den bereits vorgeheizten Backofen. Die Dame des Hauses konnte sich voll und ganz ihren Gästen widmen. Das war das perfekte Dinner der 60/70er Jahre.
Ich habe eine offene Küche. Warum? Weil ich es gesellig mag und noch nicht bei den Speisen aus den 60/70er Jahren angekommen bin. Vielleicht eine gute Veränderung. Meine Küche ist alles andere als weiß, schwarz, grau oder beige. Sie ist bunt. Wie fast alle anderen Zimmer auch. Zugegeben. Im neuen Badezimmer spielt weiß tatsächlich eine Rolle. Für mich war das die einzige Möglichkeit, meine geliebte Terrazzofliese aus den 60er Jahren dauerhaft in Szene zu setzen. Eine Veränderung der Fliesenfarben in den Abständen, wie sich die Wandfarben bei mir verändern, wäre finanziell leider nicht machbar.
Auch mein Schlafzimmer trägt Farbe. Keine grellen Farben aber dennoch Farbe und das schon seit vielen Jahren. Und auch schon seit einigen Jahren unverändert. Noch immer fühle ich mich pudelwohl in meinem kleinen Reich und hege keinerlei Veränderungswünsche. Ein Zeichen? Ich glaube, ich werde alt. Habe ich doch früher mal eben in einer Nacht und Nebelaktion irgendwelche Wände farbig verändert, so lass ich das heute doch eher den Profi machen. Das war das Stichwort. Der Boden im Flur muss neu und in diesem Zuge auch das Gäste-WC. Die Idee im Kopf steht. Das Material hierfür muss gefunden werden. Die Farbe im Flur, darf sehr wahrscheinlich bleiben aber muss aufgefrischt werden. Das Gäste-WC wird definitiv bunt.
In diesem Sinne, noch eine kurze Restwoche.
Eure Mona-chie
Zu diesem Blogbeitrag wurde ich durch die Instagramchallenge von Iic_Offizial inspiriert.
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